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November 2023

Diabas ist ein dunkler Naturstein, der u. a. in Mittelhessen abgebaut wird. Er eignet sich sehr gut zur Bearbeitung und kann geschliffen, poliert, gestockt und gebeilt werden. Hier eine ungewöhnliche Urnengrabanlage mit erhaben abgesetztem Initial, konzipiert und gefertigt von der steinwerkstatt rosemann.



September 2023


Wenn die Mutter nach einem langen Leben stirbt, ist es, für eine Weile, als ob Sonne und Mond nicht mehr aufgingen. Ihre Nebensächlichkeit ist bloß Täuschung, ihr Fehlen macht das schockartig offenbar. Mit ihr stirbt eine ganze Welt, eine der Erzählungen und Erinnerungen, des Träumens und der Kindheit. Natürlich kümmert sich der Steinmetzsohn um das Grabmal, eine Doppelstele in Bambusform und Ausdruck einer prägenden Japan-Begeisterung. Das Material heißt Woodland Yellow und ist polierfähiger indischer Sandstein.







August 2023


Ein schlichtes Grabdenkmal aus rotem Mainsandstein, gestaltet und aufgestellt auf dem Alten Oberräder Friedhof von der steinwerkstatt rosemann. Das exakt ausgesparte Kreuz ist bei einer Tiefe von fast 20 cm eine Meisterleistung handwerklichen Geschicks, insbesondere an seinen stumpfen Enden.






Juli 2023


Eine Grabanlage mit zweiteiligem Grabmal aus den Gneissorten Viscount White und Orion. Zusätzlich wurde auf rundem Sockel ein Kreuz aus Edelstahl montiert.








Juni 2023

Auch andere Steinsorten außer dem Dreigestirn Granit, Marmor, Sandstein können bestens für den Friedhof geeignet sein. Diese Grabanlage in klassischem Format auf dem Friedhof Nieder-Eschbach besteht aus attraktiver Mendiger Basaltlava. Aufgrund seiner Offenporigkeit zeichnet hier die Kontur der Inschrift allerdings etwas weniger fein aus als auf dichtem Hartgestein.






April 2023

Ein weiteres zweiteiliges Grabmal aus reinschwarzem Granit und Olive Green, Friedhof Bornheim.









Dezember 2022


Wer wissen möchte, was Profitgier, Rassismus und Nationalbesoffenheit anrichten, sollte Kriegsgräber, beispielsweise auf dem Waldfriedhof Oberrad aufsuchen. Hier sind sie einträchtig und uniform begraben, Frauen, Männer, Kinder aus dem Frankfurter Osten, die in den Feuerstürmen des von Deutschland entfesselten Weltkriegs ums Leben kamen. Die steinwerkstatt rosemann hat einige zerbrochene Grabmale erneuert und hier sowie auf beiden Höchster Friedhöfen etliche stehende Sandsteinkreuze befestigt.




Oktober 2022


Alte Grabsteine zu restaurieren und wiederzuverwenden macht nur selten Sinn. Zu aufwendig sind Reparatur, Reinigung und die Entfernung der Altschrift. Eine Ausnahme bildet dieses 40 Jahre alte Marmor-Denkmal für einen früh verstorbenen Flugkapitän. Seine Frau ruht nun ebenfalls unter dem wieder leuchtend weißen Grabmal – und mit einem korrekt geschriebenen Namen (den ihr weltweit mobiler Mann noch professionell geglättet hatte).


Juni 2022

Katholische Prachtentfaltung in Baukunst und Begräbniskultur lässt sich an Kathedralen, ihrem verschwenderischen Interieur und südländischen Patriziergräbern ablesen. Auf Friedhöfen hierzulande fällt der Unterschied zwischen protestantischer Kargheit und der mitunter schier überbordenden Symbolik und Figürlichkeit der prallen Schwesterreligion schnell ins Auge. Hier die Grabanlagen für Verstorbene mit italienischen Wurzeln, konzipiert und erstellt von steinwerkstatt rosemann.


Mai 2022

Wenn ein Kind stirbt, also ein Mensch, der besonders auf Schutz und Liebe seiner Familie angewiesen war und so viel Hoffnung, Pläne und Zukunft bedeutete, ist die Verzweiflung oft besonders groß. Die Grabsteinlegung kann da ein Trost sein, wenn alle gemeinsam anpacken und nach getaner Arbeit mit einem Gläschen Cidre anstoßen. Die in den Rasen eingelassene Grabplatte ist aus naturbelassenem und angeschliffenem Hünfelder Muschelkalk aus der Rhön.
















April 2022

Wer das polierte Einerlei auf vielen Friedhöfen nicht mag, kann sich für ein Denkmal in Form eines natürlichen Felsens oder Findlings entscheiden. Diese sind in der Regel deutlich teurer als Importware, aber eben Unikate. Hier ein großer Felsen aus hellem Quarzit aus Italien, Handelsname „Verde Spluga“. Die Inschrift in Silberbronze stammt wiederum von der schon erwähnten französischen Kunstgießerei. Das Familiengrab befindet sich auf dem Friedhof Frankfurt-Bornheim.


Januar 2022

Ein auf den ersten Blick sehr schlichtes Urnengrab, wiederum aus dem hellgrauen Gneis „Viscount White“. Die Idee war hier, jeweils die rechte Seite von Stele und Einfassung handwerklich zu bearbeiten, um das allzu Symmetrische etwas aufzubrechen. Der Stelenkopf ist, bei poliertem Stein schwer zu erkennen, in eine runde Vogeltränke verwandelt und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die verstorbene Vogelfreundin post mortem lieben Besuch empfängt.




Dezember 2021

Eine kleine Basaltstele als Zusatzdenkmal vor dem repräsentativen Familiendenkmal auf dem Friedhof Heusenstamm. Schwarz hätte als Schriftfarbe zwar harmonischer gewirkt, wurde aber der besseren Lesbarkeit wegen zugunsten von Weiß verworfen.





September 2021


Hier ein felsiges Urnengrab für einen passionierten Bergsteiger. Der Handelsname für das Material ist „rustikal grün“. Die Schriftzüge aus Bronze stammen übrigens von einer französischen Kunstgießerei, deren Schriften die Gestaltungsmöglichkeiten der steinwerkstatt rosemann erweitern und verbessern.





August 2021

Im islamischen Feld des Parkfriedhofs Heiligenstock herrscht eine besondere Atmosphäre. Arbeitet man dort über Stunden oder Tage, kommt man immer wieder mit freundlichen Menschen ins Gespräch, begegnet so manchen Priestern oder Angehörigen. Die Leute helfen sich gegenseitig, die Verbindlichkeit religiöser Werte und migrantischer Solidarität ist deutlich zu spüren. Hier eine typische Grabanlage aus reinschwarzem Gabbro: Denkmal in Form eines maurischen Fensters, erstellt von der steinwerkstatt rosemann.


November 2020

Die Rede vom GAU, dem größten anzunehmenden Unfall, ist zwar in die Jahre gekommen, hält aber allen Neusprech-Verdrängungen bisher stand. Eine fehlerhaft eingravierte Inschrift ist normalerweise ein solcher GAU, denn es droht als einzige Lösung das Abschleifen der gesamten Steinoberfläche mit anschließender Neugravur. Bei diesem Grabmal konnte der Fehler, eine falsche Ziffer im Todesjahr, mittels Ausbesserung und händischem Einschlagen der richtigen Zahl preiswert korrigiert werden. Nur ein Profiblick erkennt noch die winzigen Spuren der Reparatur, die eine Spezialität der steinwerkstatt rosemann ist.





September 2020


Blaues Blut rollte in den Adern der Grafenfamilie, für die diese Grabanlage, wiederum aus „Viscount White“, geschaffen wurde. Ein altes, etwas gelbstichiges Foto aus Ungarn mit einer weitläufigen Familiengruft aus weißem Marmor diente der (weiterhin republikanisch gesinnten) steinwerkstatt rosemann als Vorlage.






Juni 2020


Zwei schlichte, aber edel anmutende Grabanlagen aus dem eleganten hellgrauen Gneis „Viscount White“. Geplant und ausgeführt wie alle Arbeiten hier im „Schaufenster“ von der steinwerkstatt rosemann.









April 2020


Ein ganz besonderer Ort, der seit hundert Jahren unberührt scheint, ist der kleine jüdische Friedhof an der Sophienstraße. Zwischen (normalerweise) lebhafter Verkehrsader und (normalerweise) lebhaftem Oberstufengymnasium gelegen, wachsen hier die Gräser ungestört zwischen den aufragenden Zeugnissen aus alter Zeit. Zu ihrer Standsicherheit leistete die steinwerkstatt rosemann gerne ihren Beitrag.






Dezember 2019


Islamische Gräber sind wie jüdische grundsätzlich auf ewig angelegt, was aber mit den begrenzten Liegezeiten auf deutschen Friedhöfen kollidiert. Eine gemeinsame Regel besagt auch, dass Urnenbestattungen nicht erlaubt sind. Daher können, im Gegensatz zur jüdischen Tradition, die vorwiegend Einzelgräber kennt, islamische Familiengräber durchaus 6 Meter breit sein, um alle zukünftigen Mitglieder aufzunehmen. Hier eine solche Großanlage der steinwerkstatt rosemann, erstellt auf dem Friedhof Heiligenstock.




Oktober 2019


Die Gestaltung von Rasenplatten, den Brotaufträgen der steinwerkstatt rosemann, ist naturgemäß beschränkt auf die Inschrift und grafische Elemente. Hier das Beispiel einer Grabplatte aus blaugrauem Gneis für einen Liebhaber der Eisenbahn.







April 2019


Fast immer genügt ein Blick in die nachbarliche Wohnung, den Kleingarten nebenan, um die Allerweltswahrheit zu bekräftigen, dass die Geschmäcker verschieden sind. Die eine liebt die strenge Form, das abgestimmte ästhetische Konzept, der andere das fröhliche Sammelsurium, dessen gemeinsamer Nenner nur ein liebevoller Zusammenträger darstellt. Hier ein unkonventionelles Urnengrab aus vielen Einzelsteinen und einigen bunten Zutaten, die nicht der steinwerkstatt rosemann entstammen.


Januar 2019

Wenn eine Weltfirma anfragt, ob der Steinmetz ein wertvolles Fossil, das eine Wand in ihrem Gäste-Foyer schmückt, restaurieren kann, so fühlt er sich im Fall der steinwerkstatt rosemann geehrt und schaut sich die Sache an. Nach ein paar Recherchen zum hübschen Ichthyosaurier in Holzmadener Schiefergestein kam der Auftrag zwar nicht zustande. War aber immerhin eine nette Abwechslung im zuweilen staubgrauen Brotberuf.



Dezember 2018

Auch jüdische Grabsteine, die eigentlich mindestens bis zur Ankunft des Messias andauern sollen, verwittern mit der Zeit, werden lose oder stürzen um. Ewigkeit ist eben kein handwerkliches Maß, außer man wartet auf den Klempner. So müssen auch auf dem schönen Alten Jüdischen Friedhof neben dem Hauptfriedhof regelmäßig die oft sehr hohen und mehrteiligen Grabsteine befestigt werden, um Absperrungen zu vermeiden. Insgesamt 36 dieser Denkmäler, die nur noch stumm von Lebensglück und Ausgrenzung erzählen, durfte die steinwerkstatt rosemann wieder sichern. Irdische Gewährleistung inklusive.


November 2018

Sandstein, hierzulande bevorzugt der rote Mainsandstein, ist am sonnigen Standort immer noch ein schönes und beliebtes Material für Grabsteine. Hier ein handwerklich bearbeitetes Musterexemplar in der auffälligen Farbvariante „rot-weiß“.








Juni 2018

An sogenannten Vollabdeckungen, also die ganze Grabfläche bedeckenden Steinplatten, die besonders bei kleinen Urnengräbern beliebt sind, scheiden sich die Geister. Für die einen ästhetische nogos, bieten sie für andere, nicht nur männliche Hinterbliebene ohne grünen Daumen eine ansprechende Möglichkeit des pflegeleichten Gedenkens mit durchaus edler Anmutung. Hier eine massive und entsprechend schwere Gedenkplatte aus Multicolor mit Inschrift und (fast) lebensechter Rose aus Bronze.



Mai 2018

Soldatenfriedhöfe mit deutschen Gefallenen sind hierzulande nicht sehr präsent. Gestorben wurde zumeist im überfallenen Feindesland, also vormals in Frankreich, später Russland. Die ästhetische Einförmigkeit, ja Uniformiertheit über den Tod hinaus spiegelt das Depersonalisierte, Werkzeughafte der Menschen wider, deren Würde nur die Verfolgung des Rechts gegen das Unrecht hätte retten können. Freundlicher dagegen erscheinen dem Spaziergänger die Grabfelder der Kriegsopfer des 2. Weltkriegs auf dem Frankfurter Hauptfriedhof, obwohl auch hier eine auf Kreuz und Liegeplatte beschränkte Formsprache vorherrscht. Nicht selten liegt da nebeneinander die ganze Nachbarschaft eines von Bomben zerstörten Straßenzugs. Etwa siebzig Grabkreuze aus rotem Mainsandstein waren über die Jahrzehnte gelockert oder umgestürzt und wurden von der steinwerkstatt rosemann neu fundamentiert und befestigt.








April 2018

Als Material für eine viel frequentierte Türschwelle hat der überall in Frankfurt verbaute Mainsandstein nur eine begrenzte Haltbarkeit. In einer italienischen Altstadt könnten die Bewohner mit einem veritablen Loch unter der Schwelle wohl gut leben, im ordentlichen Deutschland ruft die Schreckensvision, Mäuse und Ratten ins Haus zu lassen, schnell den Vermieter auf den Plan. Hier der Einbau einer Granitschwelle mit Ewigkeitsgarantie im Hintereingang eines Altbaus bei mir „um die Ecke“. Also Nachbarschaftshilfe, sozusagen.



August 2017


„Aus Alt mach Neu“, aktuelles Beispiel: Hier wurde eine 75 Jahre alte Sandsteinstele auf dem Hauptfriedhof vor dem Zerfall gerettet. Buchstäblich, da sich an einer Flanke schon zahlreiche Risse entlang der natürlichen Lagerung gebildet hatten, der Stein „schieferte auf“. Der etwas morbide Charme des Vergessenen ist dahin, dafür leuchtet das Symbol der ewigen Flamme mit neuer Kraft.




Juni 2017

Weißer Marmor war schon immer der Stein von Kaisern und Päpsten und bevorzugtes Material legendärer Bildhauer wie Pisano und Michelangelo. Wer das Edle, fast Luxuriöse schätzt, kann auch in unseren Breiten ein Grabmal aus klassischem Marmor erstellen lassen. Der Standort sollte möglichst sonnig und frei von Bäumen sein, damit Algen und Blätter im Verbund mit Nässe keine Flecken bilden können. Hier eine schlicht-elegante Urnengrabanlage aus Astir-Marmor auf dem Alten Friedhof Neu-Isenburg.



Mai 2017

Auf den ersten Blick ist das riesige Gräberfeld auf dem Friedhof Frankfurt-Westhausen mit fast 5000 italienischen Kriegsopfern ein „normaler“ Soldatenfriedhof. Zumal fast alle der in Serie gefertigten Bronzeplaketten auf den schlichten Liegesteinen den Toten als „Soldato“, nur wenige als Zivilisten ausweisen.

Tatsächlich waren es Militärinternierte, die ab 1943 nach dem Ausscheiden Italiens aus dem Bündnis mit Deutschland als Zwangsarbeiter zu Zehntausenden nach Deutschland deportiert wurden und hier an Hunger, Krankheit oder vor einem Erschießungskommando starben. Noch heute, nach über 70 Jahren, kümmern sich Angehörige um die Gräber.

Schon mehrfach konnte die steinwerkstatt rosemann bei der Korrektur der Inschrift behilflich sein.








Dezember 2016

Fast wie ein Archäologe, der uraltes Kulturgut längst versunkener Völker aus Asche und Erde befreit, fühlt sich ein Steinmetz, der generationenübergreifende Familiengrabmale restauriert. In diesem Fall war die Hauptaufgabe, die stark verwitterten Marmor-Inschriften wieder lesbar zu machen. Hat man sich erst auf die altmodische Frakturschrift und den fast handschriftlich freien Schriftduktus eingelassen, geht das Nachtönen auch kaum erahnbarer Buchstaben flott von der Hand.



Oktober 2016

Steinmetze lieben es, wenn Kunden klare Vorstellungen von ihrem Wunschgrabstein haben. Nichts übler, als mit einem Kunden suchend auf dem Friedhof herumzuirren, der nicht weiß, ob der Stein liegend oder stehend, rund oder eckig, rot oder schwarz werden soll. Am günstigsten unter ökonomischem Aspekt ist es aber, wenn das Grabmal schon vorhanden ist und nur 1:1 kopiert werden muss.

Hier das Beispiel einer mächtigen Doppelgrabanlage aus Kashmere White auf einem kleinen Friedhof im Taunus. Alt und Neu unterscheidet sich, abgesehen von der Inschrift, nur am leicht abweichenden Farbton.

Übrigens steht, wo Deutsche im Ausland vielleicht eine kleine Buche oder Eiche pflanzen würden, auf dem russischen Grab in Deutschland natürlich eine Birke.










März 2016

Zwar nicht in die Weltpresse, aber immerhin am 10.03.2016 ins Höchster Kreisblatt brachte es die steinwerkstatt rosemann mit dieser stattlichen Gedenktafel aus honiggelbem Sandstein. Sie erinnert fortan an die verstorbenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Raum der Stille des Klinikums Frankfurt-Höchst.







Februar 2016


Wie schon vor sechs Jahren durfte auch diesmal die steinwerkstatt rosemann eine Gedenktafel in der Frankfurter St. Bonifatius-Kirche anbringen, im aktuellen Fall für den verstorbenen langjährigen Küster, Herrn Grams. Immer liegt eine leicht mystische Anmutung mittelalterlichen Zunfthandwerks über den Arbeiten in der schummrigen Seitennische der großen Kirche.





Juni 2015

Tischplatten oder Kommodenabdeckungen aus Naturstein zu reparieren ist für die steinwerkstatt rosemann zur Routine geworden. Nicht zuletzt sorgt eine große Frankfurter Spedition für stetigen Nachschub an Aufträgen, denn auch härtester Granit geht bei unsachgemäßer Handhabung im Nu entzwei.

Wenn aber eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit fast zweitausend Mitarbeitern anklopft, ist es doch etwas Besonderes. Sieben kreisrunde Stehtischplatten, die beim Transport ausgefranst waren, galt es, vor dem Zerschreddern zu retten. Nach geglückter Restaurierung können nun Frau Angermann und Herr Weinert wieder beim Prosecco plaudern, ohne mit dem Ärmel in einem kleinen Granitkrater hängen zu bleiben.













April 2015

Der Abbau eines mehrteiligen Grabmals, zumal wenn es einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, birgt immer wieder Ãœberraschungen.

Sind die einzelnen Teile verdübelt, verklebt oder mit Metallklammern verbunden? Der Aufwand für das schonende Zerlegen und Wiederzusammensetzen ist jedenfalls beträchtlich. Dass er sich in der Regel auch lohnt, zeigen beispielhaft nebenstehende Fotos.















November 2014

Auch dieses Grabmal aus rotem Mainsandstein, das einen Inka-Häuptling mit imposantem Federschmuck darstellt, entstand in der steinwerkstatt rosemann.

Während daneben und dahinter noch christliche Symbolik der frommen Hoffnung auf ein ewiges Leben Ausdruck verleiht, steht die Inka-Figur für das Diesseits eines individuell gelebten Lebens – Friedhofskultur im Wandel.





August 2014

Dass der Auftraggeber den Steinmetz nach getaner Arbeit mit einem Glas Wein in der Hand fotografiert, passiert nicht alle Tage, zumal es um das Grabmal des bei einem Sportunfall verstorbenen Bruders geht. Man mag darin den menschenfreundlichen Widerstand gegen die Schockwellen des plötzlichen Verlusts sehen, das Weitertragen der stillen Botschaft, die Feier des Lebens täglich zu erneuern.






Mai 2014

Links der allererste (verkaufte!) Grabstein aus eigener Produktion, hervorgegangen aus einem kostenlosen Restbrocken vom Steinbruch – mit leicht ungelenker Schrift, aber nicht ganz unsouverän hingehauener Rose. Rechts eine Grabanlage aus poliertem Gneis, aufgestellt 13 Jahre später in Frankfurt-Nied. Für die Freunde der wahren Lehre sicher eine Geschichte des Niedergangs, für andere wohl eine des Erfolgs. Auf solche Diskussionen sollten sich allerdings sehr kleine Betriebe erst gar nicht einlassen, sondern einzig und allein dafür sorgen, dass es sie noch gibt.




August 2013

Ausgedehnte Familiengräber sind selten geworden in Deutschland. Nicht nur die aufwendige Pflege schreckt ab, sondern vermutlich auch die lebenslange Aussicht auf Platzierung des eigenen Namens im Feld links neben Großtante Clara. Hier zeigen die Fotos vom Frankfurter Hauptfriedhof, dass sich mit relativ wenig Aufwand an Reinigung und steinmetzmäßiger Bearbeitung optisch viel erreichen lässt.

















Juni 2013

Der martialische Spruch aus einem in Verruf geratenen Bestseller, kaum lesbar, aber in Stein, für die Ewigkeit gemeißelt, soll nicht länger Familienmotto bleiben. Auch beim Vergessen und Löschen alter Fehltritte – hier auf dem Frankfurter Hauptfriedhof – kann der Steinmetz bzw. Bildhauer weiterhelfen. Und das garantiert gründlicher als Google.







August 2012


Für alle Designer von Möbeln, die des ewigen Rohstoffs Holz überdrüssig sind, ist Naturstein besonders interessant.

So stellte ich gerne der angehenden Architektin Frau Walze 28 kleine Schieferplättchen zur Verfügung, aus denen sie das Modell für einen „Sekretär“, wie sie das nannte, erschuf. Was sie wirklich im Sinn damit hatte, eher eine Art Rauminstallation, erschloss sich mir erst nach der Übersendung ihrer Präsentationszeichnungen: Plattenbau – einmal anders.
















Juni 2012

Das Material Stein nehmen die meisten von uns im Alltag sicher nur flüchtig mit den Augen wahr: man weiß, es ist hart und stabil, so dass man getrost entlang von Fassaden oder unter Gewölben laufen kann – wehe aber, wenn es bröselt oder katastrophal einstürzt, dann kommt es durch Gewicht und Scharfkantigkeit zu bösen Verletzungen. Die Farben sind meist angenehm dezent, sympathisch gemasert und selten mit grellem Akzent. Schalten wir einmal den Gesichtssinn aus und versuchen, die unterschiedlichsten Steine zu tasten, zu wiegen, zu riechen, zu zerkleinern usw., dann werden wir mit dem Material allmählich vertraut wie sonst nur der bearbeitende Steinmetz.

So war es also eine Art kollegiale Sympathie, mit der ich der Bitte nachkam, für die Sachkundeecke einer Schule für blinde und sehbehinderte Kinder in Friedberg verschiedene Steinsorten zur Verfügung zu stellen. Die Idee dazu ging von Frau Friemann aus, angehende Lehrerin an dieser Schule, der die Steine im Unterricht von Nutzen waren. Zum Dank stellte sie nebenstehende Fotos zur Verfügung.






Mai 2012


Zwei Beispiele für Restaurierungen von historischen Grabmalen mit neuer Inschrift:

Oberes Foto zeigt ein Kreuz aus weißem Marmor auf einem Sockel aus Muschelkalk. Das Grabmal wurde vor 130 Jahren auf dem Frankfurter Hauptfriedhof errichtet für einen evangelischen Pfarrer und Konsistorialrat und steht jetzt in Mainz.

Das wuchtige Grabmal auf dem unteren Bild ist etwa ebenso alt und besteht aus Muschelkalk. Es wurde nur wenige Meter von seinem Ursprungsort auf dem Hauptfriedhof zum neuen Grab versetzt.











Dezember 2011


Nicht nur das Jahr wechselt, sondern auch die Bankkonten der steinwerkstatt rosemann. Nach Jahrzehnten wird das Girokonto bei der Postbank gekündigt, die inzwischen von der Deutschen Bank übernommen wurde. Deren fatale Rolle bei Finanz- und Nahrungsmittelspekulationen soll keinen Tag länger unterstützt werden.

In Zukunft wird der Zahlungsverkehr über eine regionale Genossenschaftsbank abgewickelt. Ebenso wechselt das Geschäftskonto von der Degussabank, die klassisches Investmentbanking betreibt, zu einer Ökobank.




Oktober 2011


Zwei neue Urnengrabanlagen aus rotem Mainsandstein. Das Material ist preiswert, kurzfristig lieferbar und ökologisch unbedenklich, wenn auch nicht so pflegeleicht wie polierte Steine.


Auf dem Foto oben erkennt man wegen des niedrigen Erdpegels die Stahlwinkel, mit denen die Einfassungsteile zusammengehalten werden. Sie sind noch immer nicht überall so selbstverständlich wie bei der steinwerkstatt rosemann von Anfang an.















Juni 2011

Wer mit Stein beruflich zu tun hat, fährt alle zwei Jahre zur Fachmesse stone-tec nach Nürnberg. Zwar laufen ihr international die Ausstellungen in Verona und besonders Xiamen zunehmend den Rang ab. Für die Belange eines kleinen Steinmetzbetriebs ist das Angebot in Nürnberg aber immer noch völlig ausreichend.

Hier geht es einmal darum, neue und pfiffige Ideen zu sammeln und aktuelle Trends nicht zu verschlafen. Andererseits bestätigt so mancher fachliche Plausch auf wohltuende Weise, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen.

Und natürlich sorgten auch diesmal wieder der freigiebig spendierte Kaffee mit Gebäck sowie die leckeren Nürnberger Würstchen im Brötchen für gute Laune.




















Mai 2011


Aus Alt mach Neu, nächstes Beispiel: Hier wurden nicht nur das Kreuz und die Schriftgitter neu patiniert, sondern auch die Reihenfolge der Namen geändert.

Auf rauem Felsen lassen sich die alten Dübellöcher optisch zufriedenstellend wieder schließen, was bei polierten Steinen nicht möglich ist.



















März 2011

Baumgräber verdanken ihre Beliebtheit nicht nur der Pflegeleichtigkeit, die ein effizienzoptimierter Alltag zunehmend verlangt. Zudem ist der Baum wohl mächtigstes Symbol für den ewigen Zyklus der Natur und dient als Ort der Urnenbestattung einem sozusagen philosophischen und immateriellen Gedenken an verstorbene Angehörige.

 

Eine zusätzliche kleine Steinplatte wie hier aus Vanga-Granit mit Namen und Lebensdaten bildet im Trauerhain des Westhausener Friedhofs in Frankfurt jeweils einen Teil eines 6-stelligen Familiengrabs.





Februar 2011

Große jüdische Gemeinden wie in Frankfurt am Main unterhalten auch eigene Friedhöfe, deren Platzbedarf wegen der unbegrenzten Ruhefristen schnell wächst. Die Gestaltung der Grabmale, sonst zunehmend ins Belieben der Angehörigen gestellt, folgt hier noch klaren Grundsätzen. Die Form soll einfach sein, symmetrisch und ohne Schmuckformen. Hebräische Glaubensformeln und der Davidstern dürfen nicht fehlen. Anstelle von vergänglichen Blumenbeeten ist das jüdische Grab mit einer Steinplatte oder Kies abgedeckt.

 

Hier eine Grabanlage auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Frankfurt aus blaugrauem Orion-Gneis, konzipiert und aufgestellt von der steinwerkstatt rosemann.




Oktober 2010


Schiefer ist in letzter Zeit aufgrund seiner Urwüchsigkeit auch als Material für Grabmale immer beliebter geworden. Hier eine Liegeplatte mit eingestrahlter Schrift und handwerklich bearbeiteten Kanten auf einem Urnengrab im alten Teil des Frankfurter Hauptfriedhofs.










September 2010


Schlichte, aber markante Doppelstele mit ausgespartem Kreuz und tief eingestrahlter Schrift, Material: Roter Mainsandstein, aufgestellt auf dem Friedhof Eschborn-Niederhöchstadt.







Weißer Marmor ist nicht nur der Stein eines Michelangelo und Phidias, sondern auf sonnigen Plätzchen auch ein schönes Material für Grabmale in nördlicheren Gefilden. Hier ein stattliches Exemplar mit dem Relief eines Magnolienbaums aus der steinwerkstatt rosemann.









August 2010


Grabmale, die von den Angehörigen oder den Verstorbenen selbst geschaffen wurden, rühren den Betrachter selten durch große Meisterschaft, vielmehr, paradox und eine leise Provokation auf dem Friedhof, durch ihre Lebendigkeit. Sie machen den Toten anschaulich, offenbaren etwas Persönliches in oft nachhaltigerer Form als ein Foto.

Hier zwei neuere Beispiele aus dem Auftragsbuch der steinwerkstatt rosemann, deren Arbeit im soliden Gründen und Versetzen bestand.

Die Skulpturengruppe aus Speckstein stammt aus dem überquellenden Nachlass eines alleinstehenden Mannes. Die eigenwillige Formensprache erinnert an die Arbeiten der sehenswerten Ausstellung “Weltenwandler – Die Kunst der Outsider“ in der Frankfurter Schirn.

Mit einer aufs Wesentliche konzentrierten Skulptur aus grobem Michelnauer Tuff stellte die Schöpferin das Lieblingstier ihres verstorbenen Mannes dar: einen Pinguin.





Juli 2010


Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor Ihrer verschlossenen Wohnungstür ohne Schlüssel, legen kurz den Finger auf ein Metallplättchen an der Seite und die Tür öffnet sich. Das ist längst serienreif, nennt sich Fingerscan und wird derzeit in Häuser und Wohnungen deutlich oberhalb des sozialen Wohnungsbaus eingebaut.

Ist das Türgewände aus Sandstein und soll der Sensor darin plan eingesetzt werden, kann freilich auch dieses Hightechwunder nicht auf traditionelle Steinmetztechnik verzichten. Auf den Millimeter genau („auf den Riss“) arbeiten konnten schließlich schon die alten Ägypter. Die sind in vielem unerreicht, hätten aber diese feine Ausarbeitung in rotem Mainsandstein bei einem Altbau in Dreieich-Buchschlag auch nicht besser hingekriegt.











Juni 2010


Diese schöne Urnengrabanlage aus dunklem Padang hatte die Kundin fast allein entworfen. Und nach der Fertigstellung auch noch brillante Fotos davon geschossen. Na gut, dazwischen ist die steinwerkstatt rosemann auch kurz tätig gewesen und hat unter anderem alles passgerecht und wohlgegründet auf dem Frankfurter Hauptfriedhof aufgestellt.



















Mai 2010

Eine Kirche zu verschönern (oder gar aufzubauen) war schon für die Steinmetze des Mittelalters eine besondere Ehre. So hat die steinwerkstatt rosemann den Auftrag der Kirchengemeinde St. Bonifatius in Frankfurt-Sachsenhausen für eine Gedenktafel für ihren verstorbenen Pfarrer Norbert Leber mit besonderer Sorgfalt ausgeführt.

Das Material ist Kirchheimer Muschelkalk. Aufgrund der geringen Plattenstärke wurde die Schrift eingestrahlt, nicht traditionell eingehauen. Da die oft langweilige Präzision einer Computerschrift hier deplatziert gewesen wäre inmitten der teils improvisiert wirkenden Vorgängerinschriften, kam sie nicht zur Anwendung. Stattdessen wurde die Strahlfolie mit der Hand ausgeschnitten.










 

April 2010

Bronzelampen am Grab stehen meist einzeln auf Sockel oder Abdeckplatte. Dass es auch anders geht, zeigt diese kleine Grabstele aus hellem Padang auf dem Dorffriedhof in Friedberg-Dorheim. Zwischen „Basis“ und „Kopf“ bildet die Laterne das Mittelstück.








Dezember 2009

Ein Wesen mit vier Armen und Händen kann, sollte man meinen, ganz gut auf eine Extremität verzichten. Zumal wenn es sich um einen Gott handelt, in diesem Fall die indische elefantenköpfige Gottheit Ganesha. Wenn diese aber aus weißem Marmor besteht und in einer Zirkusshow für exotischen Reiz sorgen soll, wird ihre in viele Teile zersprungene Götterhand ein Fall für die steinwerkstatt rosemann.

Nach gut zwei Stunden war aus dem komplizierten Bruch wieder eine glatte weiße Marmorhand geworden. Ach ja, die Show „India“ kann ich nach allem, was ich so hinter den Kulissen erspähen konnte, empfehlen.













November 2009

Diese edle Marmorstele aus dem markant gemaserten griechischen Marmor Sirio konnte die steinwerkstatt rosemann im November fertigen und versetzen.

Größe und Stärke der Inschrift wurden bewusst dezent gewählt, denn ihre Lesbarkeit ist auf dem leuchtend hellen Marmor außerordentlich gut.






Oktober 2009

Wie augenfällig das Erscheinungsbild eines Grabmals durch gründliche Reinigung und Neutönung der Schrift gewinnt, zeigt diese Urnengrabanlage aus Kirchheimer Muschelkalk auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.

Jetzt lassen sich auch die herausgemeißelten Einzelteile der Kopfskulptur wieder gut erkennen: ein aufgeschlagenes Buch neben Schwertknauf und Eichenlaub, darüber die zerbrochene Waage. Ein Jurist wurde hier zu Grabe getragen, die Inschrift bestätigt es.

Da auf dem stehenden Stein kein Platz mehr für weitere Inschriften war, fertigte die steinwerkstatt rosemann eine neue Vorliegeplatte aus gleichem Material und mit gleichem Schrifttyp an. Sie fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein.










August 2009

Auch wenn die Ausführung jetzt schon zwei Jahre zurückliegt: Für mich bleibt die wuchtige Stele aus klavierlackschwarzem Gabbro im alten Gewann C auf dem Frankfurter Hauptfriedhof ein markanter Verweilort. Sie erinnert an den bekannten Musikprofessor und Pianisten August Leopolder, der im Alter von 101 Jahren verstarb.

Sein Grab, immer liebevoll gehegt und gepflegt, wird gerne von zahlreichen Freunden und Schülern aus dem In- und Ausland aufgesucht.






Juni 2009

Grabsteine in Herzform sind beliebt, aber heikel. Beliebt – denn wie lässt sich besser das Gefühl der Verbundenheit direkt in eine starke und materialbedingt ewigwährende Symbolform umsetzen? Heikel – denn das Herz genießt unter ästhetisch geschulten Geistern als „kitschig“ und „verbraucht“ keine gestalterische Wertschätzung.

Konkret ausgeführt wird das Herzig-Putzige dieser allzu geläufigen Form wieder zum Herzlich-Verbundenen, wie hier bei einer Urnengrabanlage aus Multicolor Red auf dem Hauptfriedhof Frankfurt, realisert von der steinwerkstatt rosemann.





Mai 2009

Die Behandlung von Naturstein im Außenbereich mit wasser- und schmutzabweisenden Imprägnierungsmitteln ist bei vielen Steinpuristen verpönt. Und wirklich ist es für jemanden, der im Umgang mit Stein vertraut ist, gewöhnungsbedürftig, wenn die natürliche Dunkelfärbung bei Nässe ausbleibt und die Wassertropfen wie auf Metall oder Kunststoff abperlen. Das sogenannte „Atmen“ des Steins, seine Fähigkeit, Wasser durch offene Poren aufzunehmen, zu speichern und wieder abzugeben, wird chemisch unterbunden. Gleichzeitig wird, zumindest für einen gewissen Zeitraum, der Eintrag von Algen und anderen verfärbenden Substanzen verhindert.

Deshalb verwendet auch die steinwerkstatt rosemann in begrenztem Umfang Imprägnierungen wie hier bei einer Grabanlage aus geflammtem, also oberflächenrauen Himalaya-Gneis in Oberursel-Weiskirchen.









April 2009


Eine eher selten genutzte, aber wirkungsvolle Form der Grabmalrestaurierung ist die Neupatinierung der Bronzeschrift. Dabei wird die verblasste Altschrift schonend vom Stein abgelöst, anschließend an die Gießerei zur Erneuerung eingesandt und schließlich in die vorhandenen Dübellöcher wiedereingesetzt.

Hier ein Liegestein aus hessischem Diabas auf dem Frankfurter Hauptfriedhof. Begraben ist hier unter anderen die Urne von Otto Brenzel, einem KPD-Abgeordneten des letzten frei gewählten Reichstags. Er musste in der Nazizeit aus Deutschland fliehen und starb kurz nach dem Krieg in Dänemark. Seine Frau Luise Brenzel wurde in Sippenhaft genommen und verbrachte viele Jahre in Zuchthaus und Konzentrationslager.












März 2009

Erst seit gut zehn Jahren sind auf Frankfurter Friedhöfen Grabeinfassungen und Teilabdeckungen zugelassen. Viele Angehörige nutzen seitdem diese Möglichkeit, ein Grab bei reduziertem gärtnerischen Aufwand dennoch jederzeit gepflegt erscheinen zu lassen.

Hier ein Beispiel der nachträglichen Ergänzung und Formung eines Altgrabs mit poliertem Himalaya-Gneis auf dem Friedhof Frankfurt-Eschersheim. Anlass dazu war eine weitere Bestattung im Familiengrab. Die Ausführung von eingehauener Zweitschrift, Einfassung und genau eingepasster Teilabdeckung lag in den bewährten Händen der steinwerkstatt rosemann.














Februar 2009

Farbe auf dem Friedhof sieht man außer bei Kränzen und Blumen eher selten.
Es soll ja dezent und würdig zugehen, Jahrmarktsbuntheit ist da fehl am Platze. Mit dieser Nischenplatte auf dem Hauptfriedhof Frankfurt erschaffen Auftraggeber und Steinmetz eine kleine Ausnahme von der Regel.







Dezember 2008

Urnengrabanlagen mit Einfassungen sind von einer Person recht gut aufzubauen und deshalb ein Schwerpunkt meiner Tätigkeiten. Doch auch hier steckt die Tücke im Detail. Wird beispielsweise ein schräg gestellter Liegestein nicht dem Anschlussstück der Umrandung angepasst, klafft eine hässliche Lücke.

Nicht so bei den Ausführungen der steinwerkstatt rosemann. Das Foto zeigt ein Urnenwahlgrab auf dem Friedhof Dreieich-Götzenhain.
















November 2008

Nachschriften direkt auf dem Friedhof einzugravieren, gehört für die steinwerkstatt rosemann inzwischen zum Alltag. Wenn es das Material zulässt, arbeite ich gerne rein handwerklich mit Hammer und Schrifteisen. Es dauert auch nicht länger und der Transport von schweren und unhandlichen Geräten entfällt.

Hier war eine Schrift in eine nachgebildete Urne aus mittelhartem Travertin einzuschlagen, der wegen seiner Löchrigkeit erhöhte Anforderungen stellt.

















Oktober 2008

Versteinertes Holz ist eine seltene, aber durchaus schöne und praktikable Alternative für Angehörige, die das Glatte und Polierte vieler Grabsteine nicht schätzen.

Bei diesem Urnenstein war das Interesse der Kundin durch ein Foto geweckt. Meine Recherchen ergaben, dass ein Sammler in der näheren Umgebung einige Stücke abgeben wollte. Dorthin angereist, fanden wir tatsächlich ein von Größe und Form her ansprechendes Exemplar.

Mit einem dezenten Schriftzug aus Edelstahl versehen, steht das Grabmal nun auf seinem Platz auf dem Friedhof Bergen, sicher das einzige seiner Art auf diesem stillen Dorffriedhof.











September 2008

Am 28. September fand der erste Frankfurter Stadtteilsonntag auch in Bornheim statt, wo zeitgleich das traditionsreiche Weinfest zum Schoppepetzen einlud. Gestaltet vom Gewerbeverein Bornheim Mitte öffneten Läden ihre Türen und schlugen Vereine und Handwerker ihre Zelte auf. Natürlich mit dabei die steinwerkstatt rosemann mit einem kleinen Stand direkt am Uhrtürmchen.

Viele nutzten die Gelegenheit, dem Steinmetz beim Einhauen von Schrift mit Hammer und Meißel zuzugucken oder ein Fachgespräch über Naturstein in Haus, Garten oder Friedhof zu führen.

Ein schöner Nachmittag bei herrlichem Wetter – aber wie war eigentlich der Wein?











August 2008

Eine Sitzbank aus hellem Postaer Sandstein wurde vor vier Jahren, damals ein Schmuckstück, auf dem Hanauer Hauptfriedhof versetzt. Der Stein hell und offenporig, eine wasserabweisende Imprägnierung auf Anraten des Lieferanten nicht vorhanden, der Standort schattig und feucht â€“ es kommt, wie es kommen muss, die Bank vergammelt.

Die Auftraggeber, in diesem Fall die eigenen Eltern, sind darob nicht begeistert oder, frei nach Wilhelm Busch: Der Vater mahnt, die Mutter quengelt, auf dass der Steinmetz endlich dengelt.

Der kommt langsam auf Touren. Erst Reinigung mit Hochdruckreiniger, dann Abschleifen mit keramikgebundenen Schleifringen und grobem Schleifpapier: zu schwach, die Verfärbungen sitzen tiefer. Dann Sandstrahlen mit mobiler Anlage: zu stark, der Strahl reißt kleine Löcher in den Stein. Schließlich der Durchbruch mit einem groben Diamantschleifteller: nach 1 - 2 mm Abtrag der Oberfläche erscheinen wieder die schönen ockerfarbenen Schlieren des Originals.

Ein Schreiner hobelt noch die rissig und grau gewordene Holzauflage glatt, alles wird mit passenden Präparaten wasserabweisend imprägniert.

Ab sofort, gelobt der säumige Sohn, fährt er mindestens vierteljährlich einmal zur Nachimprägnierung nach Hanau. Und einen Kaffee bei Muttern hat er sich damit auch verdient.









Juli 2008

Bei manchen Aufträgen haben Kunden und Ausführende gemeinsam einen verschlungenen Weg zurückzulegen, bis am Ende erleichtert, zufrieden und auch stolz das Ziel erreicht wird.

Vom Auftraggeber betriebene Eigenrecherchen im Internet, verschiedene Lieferanten und deren Gestaltungsideen, die Auswahl und Platzierung der Efeublätter – all dies machte es nicht immer leicht, den roten Faden bis zur Fertigstellung weiter zu verfolgen.

Am Ende wirkt diese Urnengrabanlage in Bad Vilbel aus Atlantis-Quarzit wie aus einem Guss. Ein würdiges und bleibendes Andenken an den Verstorbenen ist geschaffen.













Juni 2008


Einen Liegestein in Buchform zu versetzen, ist wohl für viele Steinmetze alltäglich. Auch, dass solch steinernes Buch auf einem Sockel und dieser auf einer massiven Platte befestigt wird, ist mithilfe eines durchgehenden Dübels nicht schwer zu bewerkstelligen.

Bei dieser Grabanlage aus Orion in Frankfurt-Bockenheim wünschten die Kunden aber die leichte Demontierbarkeit des Buchs für die Anbringung einer Nachschrift. Die Lösung auf dem Papier (Gewindestab mit Kontermutter) war schnell gefunden. In der Praxis musste etwas experimentiert werden, bevor das Ergebnis überzeugen konnte.













April 2008


Besuch von einem Generalkonsul, noch dazu aus dem fernen Brasilien, hat selbst die weltoffene steinwerkstatt rosemann nicht alle Tage. Der Grund dafür war eine mehrfach gebrochene Kommodenauflage aus buntem Kalkstein, die der Generalkonsul mir zur Reparatur anvertraute. „I´m shure you´ll do a perfect job“, meinte er zum Abschied.

Ein paar Tage später war die Platte mit zwei Metallschienen armiert, die Fehlstellen dauerhaft und farblich passend gekittet.  Ein herzliches „Foi um prazes, Senhor Consul-Geral!“, Brasiliens Farbenpracht leuchtet wieder.















März 2008


Ein Lkw stößt in der Hofeinfahrt zurück und beschädigt mehrere Fassadenplatten, die ausgetauscht werden müssen. Routinearbeit für den Steinmetz, sollte man meinen.

In diesem Fall, einem modernen Geschäftshaus in Frankfurt-Höchst, war ein eher seltener portugiesischer Granit verbaut worden, der importiert werden musste. Die Platten wurden auch in Portugal perfekt gefertigt, nur nicht optimal verpackt, sodass sie bei Eintreffen allesamt wie angeknabbert aussahen.

Mithilfe von Steinmehl und Spezialkleber ließ sich dann doch noch ein schönes Ergebnis erzielen und die Fassade wie neu aussehen.

 












Februar 2008


Frankfurts traditionsreichstes Altenpflegeheim, das Versorgungshaus und Wiesenhüttenstift, ist umgezogen in sein neu errichtetes Haus im Stadtteil Preungesheim.

Auch die schönen alten Schrifttafeln aus poliertem Kalkstein mit den Namen der „Pfleger“ (ehrenamtliche Vertreter der Stadt) sollten an neuer Stelle und in neuem Glanz erstrahlen. Um uptodate zu sein, mussten viele neue Namen von Hand eingemeißelt und alte Daten ergänzt werden.

Die Wiedermontage in den neuen Räumen war insgesamt problemlos. Mein Team und ich brachten die Tafeln mittels Hubwagen in Position und befestigten sie anschließend mit starken Dübeln.

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